24h-Burgenland - Ich hab viel gelernt! :-)

Wo soll ich anfangen?

Da sind so viele Gedanken, Eindrücke, Antworten und dafür aber auch neue Fragen in meinem Kopf, dass ich keinen Plan habe, womit ich beginnen soll...

 

Gleich vorne weg nochmals ein GROSSES DICKES FETTES DANKE an alle, die so nett und motivierend SMS, WhatsApp, Blog-Kommentare, usw. gesendet haben. Ihr seit SPITZE und ja, das hat mich tatsächlich noch mehr motiviert!!! :-)

 

 

Ich könnte mir jetzt Ausreden suchen, warum ich in Apetlon aufgehört habe. Möglichkeiten dazu lassen sich genug finden:

...weil ich die Sonne nicht mehr sehen konnte...

...weil es immer wieder geradeaus weiter ging...

...weil es eine viel zu flache Strecke war...

...weil der Tee zu süß war...

 

--> UNSINN! :-)

 

Fakt ist: Mein linkes Knie gab mir schon ab ca. 25 km das Signal, dass es nicht mehr all zu weit gehen will. Mit diesem leichtem Kniestechen im Hintergrund, begann ich mich zu verspannen, weil ich dagegen ankämpfen wollte. Leider wurde dadurch nicht nur das Knie nicht besser (dieses lies sich nicht beeindrucken), sondern ich bekam zusätzlich noch Krämpfe auf den Rückseiten der Oberschenkel und Schmerzen auf der rechten Fußsohle.

So konnte ich mich irgendwann auch nicht mehr wirklich ablenken und im meinem Kopf schrie alles: SCHMERZ SCHMERZ SCHMERZ, bis ich zu überlegen begann, wie das nun weitergehen soll.

Vernunft (bezgl. des Knies) und Kampfgeist (Ich will bis zum 120igsten Kilometer kommen) begannen ab der Labestation in Sarród zu diskutieren:

Die Argumente des Kampfgeistes:

  • Ich habe auch schon einen Marathon mit stark schmerzendem Knie gefinisht!
  • Ich sage doch immer "Wenn man will, schafft man alles"!?!?!?!?
  • Ach komm, zumindest noch bis zur übernächsten Labestation... oder bis Jois, wo das Zimmer ist...
  • Das kann ich doch nicht zulassen, dass meine Mutter weiter kommt als ich!
  • Muss das ein wahnsinns Gefühl sein, wenn man nach den 120 km in Oggau ankommt und einem gratuliert wird!!!
  • Was sollen all die netten Menschen denken, die an mich geglaubt haben, wenn ich gerade mal bis zur Hälfte der Strecke komme?

Die Argumente der Vernunft:

  • Ich brauche mein Knie tagtäglich - nicht nur für Sport sondern auch im Alltag ist es wichtig schmerzfrei zu sein!
  • Schon kommenden Dienstag werde ich das nächste Training geben - und als Trainer zu humpeln kommt nicht gut an.
  • Meine Erfahrung vom Marathon sagt, dass eine Überbelastung vom Knie mehr als ein halbes Jahr zum Ausheilen braucht bzw. einem das danach auch noch immer nachhängt...
  • Lieber nicht riskieren, dass ich wieder über längere Zeit nicht laufen gehen kann... Ich brauch das zum Ausgleich!!!
  • Mein Knie brauche ich noch sehr lange!
  • Respekt an meine Mutter! Warum sie weiter kommt als ich? - Vielleicht weil sie schon länger lebt und dadurch im Leben insgesamt schon mehr Schritte gegangen ist als ich? *gg*
  • Alle die wirklich an mich geglaubt haben, werden meine Entscheiden verstehen und respektieren bzw. gings ja nicht darum, dass ich die ganze Strecke schaffe, sondern darum, wie weit ich überhaupt kommen kann...

 

Ungefähr 3 Kilometer vor Apetlon siegte dann die Vernunft. Ich wartete in Apetlon auf meine Mutter, bekam den Autoschlüssel und fuhr mit dem Bus zurück nach Oggau, um mit dem Auto in die Pension nach Jois fahren zu können.

 

 

 

Jetzt aber mal vom Anfang weg:

Der Wecker klingelte um: 02.45 Uhr

Anziehen, Rucksacksinhalt nochmals checken, Schuhe an, Wechselkleidung ins Auto und ab nach Oggau zum Frühstück.

Im Auto hat es -7 Grad angezeigt.

Zum Frühstück gabs Kaffee, Tee, Brioche, Brot mit Aufstrichen oder Butter und Marmelade - ausreichend für alle.

Eigentlich ja total okay, nur wars mir einfach zu eng im Gemeinehaus. Ich bekomme schnell Panik - naja, vielleicht nicht Panik, eher Stress, wenn ich mich unter zu vielen Leuten und schon überhaupt auf engen Raum befinde.

Nachdem ich nochmal am Klo war, war ich direkt froh wieder raus in die Kälte flüchten zu können.

Dort hatten wir noch ca. 30 min bis zum Start.

Letzte Vorbereitungen:

  • Stirnlampe auf den Kopf
  • Warnweste an
  • Rucksack optimal auf den Rücken platzieren
  • Schuhe nochmals neu und gut passen schnürren
  • Selfie schießen

In der Schlange für den Start platzierten wir uns am Rand.

Pünktlich um 04.30 Uhr gings los - eine Rakete (übrig geblieben von Silvester?!? *gg*) signalisierte den Start.

Die Menschenschlange setzte sich in Bewegung. Lange Zeit (bestimmt mehr als die ersten 4km) war ich durchgehend von Menschen umgeben. Zum Überholen musste ich auf die Wiese neben dem Weg ausweichen und auch ich wurdes ständig wieder überholt. Läufer, Geher, Nordic Walker, Wanderer - alle gemeinsam unterwegs. Der Großteil mit Stirnlampe, wie eine Schlange aus Glühwürmchen...

 

Ich war so fasziniert davon, dass ich direkt überrascht war, wie schnell ich im nächsten Ort (Rust) ankam. Und schwupp - schon war ich in Mörbisch. Wenn das so weiter ging, würde das ja ein Klacks werden.

 

Bevor ich dann zur ersten Labestation kam, wurde es zuerst fern am Horizont immer rötlicher, bis die Sonne tatsächlich endlich zu sehen war - ein seeehr beeindruckendes Schauspiel und topmotivierend!

Bei der ersten Labestation wars extrem kalt. So richtig hatte ich das vorerst gar nicht bemerkt. Ich zog mir meine Daunenjacke aus und die Windjacke an, damit ich eventuell auch mal ein Stück laufen konnte. Außerdem war mir vorher beim schnellen Gehen schon hin und wieder zu heiß.

Ohne Handschuhe waren die Finger sofort eiskalt. Beim Nachfüllen der Thermoskanne mit Tee hatte ich das Problem, dass die Thermoskanne zugefrorren war - wieder musste ich die Handschuhe ausziehen, um sie besser halten zu können. Dann aß ich noch schnell eine Banane - auch die war eiskalt und beinahe geforren.

Beim Weitergehen spürrte ich dann meine Finger fast nicht mehr und als sie schön langsam wieder warm wurden dafür umso mehr und schmerzhaft.

 

Der Jackentausch hat sich gelohnt, so konnte ich hin und wieder auch einen Kilometer laufen, was zwischen den langen Gehphasen beinahe wie Erholung war. Nur die Umstellung zurück aufs Gehen fiel dann dafür umso schwerer.

 

 

 

Gedanken, Gefühle - EMOTIONEN

So wanderte und lief ich dahin, immer für mich, hin und wieder ein paar Worte wechselnd mit Weggenossen.

Ich setzte mir immer kleine Ziele - bis zum nächsten Ort oder bis zur nächsten Labe, die ich dem Streckenplan entnehmen konnte.

Bis zu dem Punkt, den ich oben schon erwähnte (als meine Vernunft mit dem Kampfgeist zu diskutieren begann) war ich gut gelaunt. Das Wetter war ein Traum, mir ging es gut, meine Rucksack spürte ich nicht, so viele nette, freundliche Leute waren gemeinsam unterwegs,... Was will man mehr?

Danach kämpften nicht nur die beiden, sondern auch ich mit meiner Laune. Ich begann die eeeeeewig langen gerade aus gehenden Wege zu verfluchen. Und dass ich den Kirchenturm schon so lange sah, aber irgendwie einfach nicht näher kam. Ich regte mich darüber auf, dass ich auf einmal um so viel langsamer wurde, dass ich pro Kilometer ca. 5 Minuten länger brauchte?!?! Und darüber, dass ich am liebsten nur noch jammern und fluchen und schimpfen würde, obwohl doch so ein schöner, sonniger Tag war!

 

Ich kam kurz an einem Punkt, an dem ich mich am liebsten an den Wegrand gesetzt, mit den Fäusten in die Erde geschlagen und laut geschrien hätte, einfach weil ich so sauer auf mich und alles um mich herum war. Und ich wusste noch nicht einmal, warum ich so sauer war -  mal schob ich es auf das Knie, dann auf die Krämpfe, dann auf den Weg der immer nur gerade aus ging, das ewige gehen ohne Anstieg oder bergab, auf mich selbst, weil ich so schnell losgestartet und jetzt am Scheitern war,... Immer wieder biss ich in den Handschuh vor lauter Wut und um nicht zu Schreien oder zu Heulen zu beginnen...

 

Dann wurde ich plötzlich wieder überholt und gefragt, ob bei mir alles in Ordnung sei - das rief mich zurück ins Gleichgewicht und ich konnte bejaen. Wir unterhielten uns kurz und schon war wieder alles nicht mehr so schlimm. Ich kämpfte mich weiter bis Apetlon, Schritt für Schritt, langsam aber immerhin.

 

Meine Gedanken kreisten noch immer, ob ich nicht doch irgendwie weitermachen konnte, was nun alle von mir denken würden, wieso ich so ein blödes Knie habe, was ich falsch gemacht hatte,...

Und doch kam ich zu dem Schluss, dass das wohl gewesen ist.

 

Bei der Schlüsselübergabe von meiner Mum war ich wohl nicht sehr gesprächig, ich kämpfte noch immer mit mir selbst und musste erst mal alles realisieren.

 

 

 

Antworten auf die Fragen vom letzten Blogeintrag

Habe ich die richtigen Schuhe gewählt?

- Eine schwierige Frage, die ich noch immer nicht beantworten kann. Im Gegenteil - jetzt lautet die neue Frage: Wie weit wäre ich mit anderen Schuhen gekommen?

 

Fehlt was in meinem Rucksack?

- Ja, es hat etwas gefehlt, jedoch wäre das eigentlich auf der "Packliste" gestanden und hat es trotzdem im letzten Moment nicht hinein geschafft: Das richtige Kabel zum Aufladen vom Handy mit den Powerpacks. Die Powerpacks waren mit dabei, doch das Kabel das dran hing war jenes, mit denen diese Dinger aufgeladen werden...

DANKE an den netten Herrn, der mein Problem sofort erkannte und mir für kurze Zeit sein Kabel borgte!!!!

 

Ist es sinnvoll, dass ich Fruchtmußpackerl im Rucksack mitnehme - gefriert es die nicht ein, bevor ich sie esse?

Ich hatte Fruchtmußpackerl mit dabei, sie waren zwar seeeehr kalt, aber nicht komplett geforen. Ich war froh darüber, dass ich welche mit hatte.

 

Soll ich nicht doch eine zweite kleine Thermoskanne mitnehmen?

Habe ich nicht gemacht und hätte ich auch nicht gebraucht. Ich konnte meine Kanne bei den Labestationen mit Tee nachfüllen und war ausreichend versorgt.

 

Mit welchen Socken geh ich los, welche nehme ich zum Wechseln mit?

Tja, da habe ich wohl etwas falsch gemacht... Die Socken, mit denen ich weg ging, hatte ich vorher auch schön öfter für längere Wanderungen oder Läufe an - und hatte nie Probleme. Doch gestern scheuerten sie mich oberhalb der Knöchel an vielen Stellen auf. Gewechselt habe ich in den ganzen 10 Stunden nicht, vielleicht war das der Fehler. Gemerkt hab ich die aufgeriebenen Stellen jedoch auch erst im Zimmer, als ich mich zum Duschen auszog... Von Blasen blieb ich tatsächlich verschont!

Thermolaufhose oder Thermowanderhose???

Ich hab die Thermowanderhose genommen und bereuhe diese Wahl nicht. Jedoch glaub ich, dass dich auch die Laufhose nicht bereuht hätte...

 

Ersatzbatterien für die Stirnlampe mitnehmen, obwohl ich gerade heute noch auf neue gewechselt habe?

Ich hatte welche mit, brauchte sie jedoch nicht.

 

Wie weit komme ich?

55km laut Runtastik - 59km laut 24h-Burgenland-Plan

 

Ab wievielen Kilometern wirds so richtig anstrengend?

So richtig Anstrengen wurde es ab meiner inneren Diskusion, also etwa bei 41km... Noch etwas anstrengender dann, als die 7km von Fertöujlak nach Apetlon einfach nicht enden wollten mit den endlosen Geraden durch die Ebene...

 

Wie gehe ich damit um, wenn ich an meine Grenzen komme?

Ja, wie bin ich damit umgegangen? - Ich habe aus Vernunft die Wanderung abgebrochen. Ich traue mich zu behaupten, dass das gar kein so schlechter Umgang ist.

 

Was hilft mir wieder weiter, wenn ich am Ende bin?

  • das Piepsen von einkommenden SMS- /WhatsApp-Nachrichten
  • Anrufe von meinem Freund
  • Musik
  • Plaudern mit anderen Teilnehmern
  • ein kleiner Snack aus dem Rucksack
  • ein paar Schlücke aus der Thermoskanne
  • eine Ortstafel mit dem Ortsnamen des nächsten Etappenziels
  • der Gedanke an den wahninns beeindruckenden Sonnenaufgang
  • das innere Fotoalbum im Kopf mit schönen Erlebnissen

 

Wie kalt wird es wirklich? Wie stark bläst der Wind?

  • am Start -7 Grad
  • bei der ersten Labe angeblich -15 Grad
  • in der Sonne teilweise ganz schön warm

Der Wind war nicht erwähnenswert... Zumindest hätte ich ihn auffallend bemerkt...

 

 

Wie hoch soll ich mein Ziel stecken?

NICHT ZU HOCH!!! :-)

 

 

Was ich sonst noch erwähnen möchte

KLOPAUSE:

Männer stellen sich einfach zum nächsten Busch wenn sie mal müssen - doch wenn ich das mache und da direkt neben dem Weg meinen Hintern plank ziehe, würden sicher alle blöd schauen. Vor allem habe ich da dann doch ein bisschen Schamgefühl und fühle mich wohle, wenn ich zumindest untenherum hinter irgendetwas verborgen bin.

Als ich dann ein paar Kilometer nach der ersten Labe das Bedürfnis verspürrte, musste ich noch ca. 2 Kilometer gehen, um einen geeigneten Platz zu finden. Dort angekommen musste ich dann feststellen, dass diesen Platz wohl schon mehrere vor mir als perfekten Kloplatz entdeckt hatten - es lagen hinter der gesamten Buschreihe überall Taschentücher und bei einem Taschentuch konnte ich sogar einen großen Haufen einer Darmentleerung ausmachen...

Noch weiter zweimal musste ich meine Blase entleeren. Beim letzten Mal war ich gerade in meinem Inneren Kampf verwickelt und außerdem auf den eeeeewig langen Geraden mitten durch den Nationalpark, wo einfach links und rechts weit und breit kein Busch zu sehen ist... Wieder nach mehreren Kilometern durchbeissen und zusammenhalten war direkt vor einer Abbiegung (!!!) tatsächlich ein kleiner Hügel, über denn ich einfach drüberkletterte und mich dahinter erleichterte. Als ich wieder zurückkletterte, kam mir die nächste Frau entgegen... :-)

 

 

RUCKSACK:

Ich hatte viel zu viel mit an Wechselklamotten, Ersatzbatterien, Wärmepads (die ich überhaupt nicht brauchte!) und Powerpacks. Trotzdem war die Rucksackgröße ideal und auch das Gewicht total in Ordnung. Ich spürete die ganze Wanderung nicht wirklich was vom Rucksack.

Die Thermoskanne hatte ich außen dran im Seitenfach, so konnte ich auch während des Gehens kurz nach hinten greifen und sie hervorholen, ohne lang den Rucksack abnehmen zu müssen.

 

 

RESPEKT...

...habe ich vor allen, die hier mitmachen, an ihre Grenzen gehen (und manchmal sogar darüber)...

...vor meiner Mutter, die dann noch bis nach Jois weiter gegangen ist und kurz nach Mitternacht durch ihren Anruf aufweckte, damit ich sie in unsere Pension herein lies. Sie war davor zusätzlich noch durch ganz Jois geirrt, weil sie nicht gleich die richtige Straße fand... Insgesamt war sie mehr als 90km in ungefähr 20 Stunden unterwegs!!!

...vor den Veranstaltern der Tour - alles TOP organisiert!!! Ich habe nichts zu meckern!!! :-)

 

 

FOTOS:

Hab ich selbst leider nicht besonders viele gemacht. Es war mir oft zu mühsam, ständig das Handy herauszuholen und zu kalt in den Fingern die Handschuhe auszuziehen.

 

GETRIEBENHEIT:

Nachdem ich die ganze Zeit über immer jemanden vor und hinter mir in Sichtweite hatte, spürrte ich auch die ganze Wanderung lang irgendwie eine Art Getriebenheit. Es ist schwer zu erklären, aber ich versuche es trotzdem: Wenn man stehen bleibt, überholen einen ständig Leute, die man vor nicht all zu langer Zeit selbst überholt hatte. Bleibt man länger stehen (zB. Labestation) gehen immer wieder Menschen vorbei, ständig, ohne abzureissen. Irgendwie verleitet das zur Eile - wie wenn man den Anschluss nicht verpassen will...

 

 

UNNÖTIG UND UNMÖGLICH...

...sind jene Teilnehmer, die mit gaaaaaaaanz lauter Stimme mit der Arbeit telefonierend vor oder hinter einem gehen und dann womöglich auch noch Streitgespräche führen. Diesen Teilnehmer hatte ich gleich mehrmals in meiner Nähe und er telefonierte IMMER!!! ...

...finde ich Teilnehmer, die ihren Müll, also Verpackungen von der Verpflegung, einfach fallen lassen! Traurig aber wahr - solche gibts tatsächlich, ich wurde Zeuge mehrerer solcher Fälle und nahm das weit vor mir fallengelassene Plastik mit zum nächsten Mülleimer.

...Nörgler bei den Labestellen - sind wir doch alle froh, dass wir überhaupt etwas bekommen für die paar Euro, was man als Startgebühr zahlt!!! Diese Leute bei den Labestellen opfern ihre Freizeit, um uns Verrückten zu verpflegen und müssen sich dann auch noch von diesen Nörglern anmotzen lassen, weil was nicht so ist, wie sie es sich vorstellen... Ein großes fettes DANKE an alle die uns so toll verpflegt haben hier an dieser Stelle!!!

 

 

Der Tag danach:

Ich hab diesen Test hinter mir und nun kreisen ganz andere Fragen durch meinen Kopf als davor. Um sie vielleicht irgendwann mal beantworten zu können, möchte ich sie hier festhalten:

 

Wie weit wäre ich gekommen mit anderen Schuhen?

Hätte mein Knie mit anderen Schuhen auch zu schmerzen begonnen?

Hätte ich mit anderen Schuhen auch Krämpfe bekommen?

Hätte ich mein Knie noch besser tapen oder wärmer einpacken sollen?

Wie weit wäre ich gekommen, hätte ich mich schon früher zur Teilnahme entschlossen und länger bewusst darauf hintrainiert?

Hätte ich längere Pausen an den Labestellen machen sollen?

Wäre ich weiter gekommen, wenn ich von Anfang an langsamer unterwegs gewesen wäre?

 

Und die finale Frage

WERDE ICH MIR DAS WIEDER ANTUN?

--> auf die ich auch schon eine Antwort habe: BESTIMMT! :-)

 

 

Heute war ich jedenfalls als ich nach Linz heimkam schon wieder eine Stunde gemütlich spazieren - nicht nur weil ich ja noch immer bei der Outdoor-Challange von Trailrunning-Szene mitmachen, sondern vor allem auch für die Regeneration. Leichte Bewegung durchblutet die Muskeln und dadurch kann dieser schneller und besser regenerieren.

In anderen Schuhe als gestern geht es sich heute schon wieder ganz gut - am angenehmsten witzigerweise bergauf oder Stufen hinauf.

Überrascht war ich davon, dass der Muskelkater, die Knieschmerzen und generellen Schmerzen um vieles weniger sind als gestern Abend. Die heiße Dusche, die Cremes und das frühe, in eine warme Decke eingewickelte Schlafen haben wohl schon viel zur Regeneration beigetragen. Somit hab ich auch gleich noch ein Fallbeispiel für meine Diplomarbeit für Energetik (Thema: Enstpannung und Regeneration nach Sport - westliche Methoden energetisch erklärt)... :-)

 

FAZIT:

Ich hab viel gelernt und bereuhe nichts. Es war ein schöner Tag, der für immer in Erinnerung bleiben wird und ich bin auf meinen zwei Füßen innerhalb 10 Stunden weiter gekommen als je zuvor. Was will man mehr? :-)

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Andrea Bok (Samstag, 23 Januar 2016 21:33)

    Wenn man an seine Grenzen kommt, ist man gezwungen sich nur mit sich selbst, seinen Bedürfnissen, Gefühlen, Emotionen auseinander zu setzen. Genau vor dem "laufen" wir oft davon. Vieles wird überspielt oder gar ignoriert- so ist man manchmal gar nicht authentisch. Diese Teilnahme wird immer ein unvergesslicher Teil von dir sein. Große Bewunderung an dich, dass du dich dieser Herausforderung gestellt hast. Tolle Leistung in jeder Hinsicht!!!!

 

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